Dreibach
Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an der Stauanlage Dreibachen (LP 1-8)
In der Gemeinde Genthin an der Ortschaft Dreibachen (Gemarkung Magdeburgerforth-Schopsdorf) im Landkreis Jerichower Land befindet sich eine alte marode Stauanlage bei Stat. 17+05 im Gewässer 013 Dreibach. Die Stauanlage wurde zur Beschickung eines Mühlgrabens genutzt. Da die Mühle dort nicht mehr betrieben wurde, verlor die Stauanlage an Bedeutung und wurde nicht mehr entsprechend betrieben, so dass der Verfall immer mehr zunahm. Die Flächennutzung im Bereich der Stauanlage sieht so aus, dass diese östlich zum Teil Landwirtschaftlich genutzt wird und westlich befindet sich ein Laub- und Mischwald.
Bei dem Dreibach handelt es sich um einen kiesgeprägten Tieflandbach, welcher durch einen schwach gekrümmten bis mäandrierenden Verlauf gekennzeichnet ist. Hier liegen flach überströmte Abschnitte im Wechsel mit tiefen Abschnitten vor. Im Gewässer dominieren Kiesfraktionen. Der Dreibach ist bis zur Stauanlage durchgängig. Er befindet sich im Landschaftsschutzgebiet „Möckern-Magdeburgerforth“ (LSG0017JL). Zusätzlich ist der Bachverlauf des Dreibaches Teil des FFH-Gebietes „Ringelsdorfer-, Gloine- und Dreibachsystem im Vorfläming“ (FFH0055LSA).
Bei der Stauanlage handelt es sich um ein Wanderhindernis für Fische und andere aquatisch lebende Organismen aufgrund der vorhanden Absturzhöhe von 35 bis 40 cm. Die Stauanlage besteht aus Betonteilen, die den Bachverlauf einengen und somit einen Rückstau verursachen. Durch die Stauanlage ist die ökologische Durchgängigkeit stark beeinträchtigt. Um die Durchgängigkeit herzustellen, soll die Stauanlage zurückgebaut werden und in eine Sohlgleite, Sohlgleite mit Wasserstandsregulierung oder ein Stau mit Umgehungsgerinne umgebaut werden. Diese Varianten stehen auf den Prüfstand und sollen in den Leistungsphasen (LP) 1-4 untersucht werden und dann die Vorzugsvariante in den Leistungsphasen 5-8 umgesetzt werden. Durch den Umbau wird das wandern von Fischen und Makrozoobenthos zu dem Gewässerbereich oberhalb der Stauanlage ermöglicht. Damit wird das ökologische Potenzial oberhalb der Stauanlage erhöht